Die Kunst der Steine und wie ich dazu kam

Im Bankensektor, wo ich über 30 Jahre lang gearbeitet habe, hatte ich verschiedene Aufgaben (z. B. im Risikomanagement), die sehr abstrakt waren. Aus heutiger Sicht würde man wohl sagen: virtuell. Die Auswertungen und Ergebnisse waren nach relativ kurzer Zeit veraltet oder mussten immer wieder aktualisiert und angepasst werden.

Mir fehlte eine Beschäftigung mit Dingen, die ich mit meinen Händen anfassen konnte. Deshalb suchte ich nach einem Ausgleich in meinem Leben, bei dem etwas physisch sichtbar war und über einen längeren Zeitraum Bestand hätte.

Ich entdeckte die Kunst als ein attraktives Feld mit Entwicklungsmöglichkeiten. Nachdem ich mit verschiedenen Materialien wie Eton, Ton und Holz experimentiert hatte, kam ich schließlich auf Stein. Dieses Material entsprach meiner Mentalität und die Art und Weise, wie es bearbeitet wurde, gefiel mir am besten.

In verschiedenen Kursen lernte ich die Kunst des Steinmetzhandwerks aus verschiedenen Blickwinkeln kennen. Neben meiner beruflichen Tätigkeit verbrachte ich mehr und mehr Zeit damit, Skulpturen aus Stein zu schaffen. Heute blicke ich auf mehr als 25 Jahre Erfahrung und Fachwissen im Kunstschaffen zurück.

Auf dem Weg zur Beherrschung dieser Kunstform empfinde ich immer wieder Freude, Ablenkung vom Alltag und eine sinnvolle und befriedigende Beschäftigung. Das gilt besonders dann, wenn andere meine Kunst schätzen und ich durch den Erwerb eines Kunstwerkes zur Gestaltung ihres Lebensraumes beitragen kann.

Meine Arbeiten haben auf verschiedenen Ausstellungen im In- und Ausland Anerkennung gefunden.
Die Arbeit mit verschiedenen Gesteinen mit unterschiedlichen Eigenschaften und Überraschungen schafft Herausforderungen, die ein hohes Maß an Geschicklichkeit erfordern. Einen sich ständig weiterentwickelnden Ausdruck der eigenen Arbeit zu erleben, ist für mich zu einem wichtigen Lebensinhalt geworden.